„Man sieht die Sonne langsam untergehen
und erschrickt dennoch,
wenn es plötzlich dunkel ist.“
(F. Kafka)
Eine herzberührende intensiv gelebte Zeit mit meinem wunderbaren Thaddeuszel ist zu Ende gegangen.
Nach 16 Jahren und 7 Monaten.
7 Monate davon waren ein großes Wunder.
Ein Wunder an Kraft und an Willen, Deinem Willen um weiter zu leben.
Gegen alle Prognosen und gegen jede Annahmen.
Der 18. November war nicht Dein Ende. Auch wenn das die unumstößliche und begründete Voraussage der Tierklinik war.
Es wurde der Beginn einer ganz intensiv erlebten Zeit von Dir und mir.
Was ich nur konnte, habe ich Dir gegeben, damit diese Zeit, diese eigentlich nicht mehr vorhandene Zeit, die Beste Deines Lebens werden sollte. Wir beide hatten diese Chance und ich hoffe, ich habe mich Dir würdig erwiesen.
Es folgten ungezählte Wochen, die Du so intensiv genutzt hast und ich mit glücklichem Herzen und gleichzeitig im bangen Schwebezustand erlebte:
Jeden dieser Tage
habe ich befürchtet,
dass es das letzte Mal sein könnte,
dass ich dich einschlafen sehe,
und ich schob mich nah an Dich heran,
und hoffte, Du würdest geborgen sein.
Jedes Mal,
wenn Du wackeren Schrittes
zur Tür hinaus
und Deine Gartenwege betreten hast,
wuchs Beklemmung in meinem Herzen,
dass es das letzte Mal sein könnte
und ich umarmte Dich
und küsste Deine Stirn.
Jedes Mal,
wenn ich sah was Du brauchen könntest,
besorgte, baute, verschönerte ich,
rückte ich alles so zurecht,
das es Dir gefallen könnte.
Denn ich wusste,
die Zeit wird kommen,
wenn ich nichts mehr für Dich tun kann.
Jedes Mal,
wenn es regnete,
und Deine Augen in den Garten schauten,
bedauerte ich,
dass ich keine Wolken schieben
und keine Sonne zaubern kann.
Ich wusste,
Deine Zeit ist begrenzt,
also wartete ich mit Dir,
bis die Wolken vorüber zogen.
Jedes Mal,
wenn ich die Noten klingen lies,
nur für Dich,
hüpfte mein Herz,
denn Du schautest gleich zu mir.
Lauschtest den Klängen
und schnurrtest mit mir,
im friedlichen Wohlbehagen.
Jedes Mal,
wenn Du eine Krise gemeistert hast,
ahnte ich,
es könnte der letzte Schritt sein,
der Dir vergönnt ist,
und Dir die Kraft gibt,
durch Dein Leben zu wandeln.
Und ich unterstützte Dich
und half Dir weiter.
Diesen Winter wusste ich,
es sind Deine letzten
Spuren im Schnee,
Dein Näschen in der kühlen Luft
Und Deine Augen,
die über glitzerndes Eis wandern.
Ich wusste,
dies sind Deine letzten Wintertage.
Doch ich wünschte Dir
von ganzem Herzen,
den Frühling,
in all seiner Pracht,
seinem Strahlen, seinen Blüten.
Und Du nahmst ihn Dir.
Diese wunderschöne Blütezeit.
Deinen wunderbaren Frühling.
Ich ging mit Dir, jeden Tag
Leicht hinter Dir,
ein bisschen im Verborgenen,
und schaute Dir glücklich zu.
Wie Du das Erwachen
der Natur erkundet hast,
Deine Freude daran hattest,
und Deinen Frieden
Im Grase zu wandern,
und inmitten all Deiner Freunde zu sein.
Jeder Morgen
erwachte ich,
mit den Wolken am Horizont.
Und ich bangte,
es könnte das letzte Morgengrauen sein,
dass ich mit dir teilen kann.
Und ich habe jeder Minute Gewicht gegeben,
um Dir immer wieder sagen zu können,
wie sehr ich Dich liebe.
Eines Tages,
kam Dein letzter Morgen.
Und Du bist mir entschwunden.
Still und ganz leise.
Dieser letzte Weg für Thaddeuszel, hat mich so unglaublich berührt, dass ich es kaum in die richtigen Worte fassen kann, aber dennoch vermitteln möchte, wie eindringlich und nachdrücklich gerade seine letzte Lebensphase, mich mit ihm und mit ihnen allen hier, noch stärker verbunden hat.
Das alles für ihn war nur möglich, mit einem durchgeplanten Tag, mit Sorgfalt und immer neuer Anpassung an ihn und sein Befinden. Eine CNI zusammen mit einer Herzinsuffizienz ist nicht nur schwierig, sondern eine Herausforderung. Es erfordert den ständigen Spagat zwischen der nachlassenden Herzleistung, die Flüssigkeiten schwerer befördern kann und der nachlassenden Filtrationsleistung der Nieren, die ständig reichlich Wasser benötigen.
Aber ich sah seine sehnsüchtigen Blicke in den Garten, seinen Willen noch dort zu schauen und hier zu verweilen. Und er zeigte mir sein Vertrauen und ich wollte ihm alles zuteilwerden lassen, was nur immer ich konnte.
Hatte ich ihn den Tag so begleitet, das er zufrieden schlummerte, bin ich meine Bücher durchgegangen und das Internet und habe Antworten auf meine Fragen gesucht, wie ich ihm hier und da noch ein bisschen mehr helfen und noch etwas Guten geben konnte. Er konnte nicht mehr zu einem Tierarzt gefahren werden, das Risiko der Aufregung war nun zu groß. Trotzdem war es immer wieder möglich, ihm Hilfe und Unterstützung anzubieten.
Seine Krisen und sein daraus wieder hervorwachsen, haben mich jedes Mal überrascht und wieder neu sammeln lassen.
Und immer mit so viel Freude und Glück in meinem Herzen, wenn er mir gezeigt hat, was er alles für sich selbst tun kann und was er mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages noch tun wird. Ich habe ihn begleitet und kaum aus den Augen gelassen und unsichtbar immer gestützt.
Bis ich sah, es geht nicht mehr.
Ich sah es und ich starb noch vor ihm.
In meinem Herz bildete sich ein tiefer undurchsichtiger See.
In schweren Wellen drängte er an die Oberfläche. Zerschellte an den Felsen der Unabänderlichkeit….und nahm ihn fort von mir.
Über 16 Jahre war er Teil meines Lebens.
Ein so wichtiger Teil der ersten Gruppe, für die dieser Gedanke an ein Haus mit Garten für sie alle, reifte und Gestalt bekam. Es waren auch seine Pfötchen die diesen Garten zum ersten Mal berührten, das Haus erkundeten und das Leben mit neuen Freunden, neuen Höhen und Tiefen erlebten.
Nun sind alle dieser ersten Gruppe gegangen…
Ich bin durch die Jahre und mit den Schützlingen nicht abgeklärter geworden und auch nicht gleichmütiger. Es ist immer wieder aufs Neue so unfassbar herzensschwer.
Ein treuer kleiner Freund hat mich verlassen. So gut er auch von mir gehen konnte, so wunderbar seine letzten Monate und so friedlich sein Sterben, für mich bleibt diese lähmende Stille.
Eine Stille, die durch das Haus dröhnt und sich schwer auf das Herz legt.
Leere, die nicht zu fassen ist. Hände die ihn nicht mehr berühren können und seine Blicke, die nicht mehr zu mir schauen.
So viele lange Jahre hinterlassen ihre Spuren.
So intensive Pflege-Monate prägen und verändern mich.
Nicht jedes Lebensende der kleinen und großen Pfleglinge verläuft auf diese Weise. Manche werden davon fast überrascht. Aber bestimmte Erkrankungen verlaufen in einer schleichenden Form, das man in den Zeiten der letzten Begleitung palliativ noch eine Menge tun kann und ihnen viel qualitative Lebenszeit verschaffen kann.
Thaddeuszel hatte so einen stetig guten Verlauf, dass man oft verdrängt daran zu denken, dass dennoch die Tage gezählt sind. Nach jeder Krise schöpft man neue Hoffnung und verbindet sich immer enger und liebevoller mit seinem Leben.
Das traurige ist, dass man hier mit all seiner Hingabe nicht jemandem ins Leben verhilft, sondern aus seinem Leben hinaus.
Und dann fassungslos zurückbleibt, weil es immer wieder so unglaubliche intensive Höhepunkte gegeben hat, und sich die dunklen Wolken immer wieder weiter weg geschoben haben. Doch sie kreisten nur um mich herum, sie zogen nicht von dannen. Sie kamen endgültig zurück. Und nahmen das Thaddeuszel mit.
Ich bleibe zurück und muss lernen ohne ihn zu leben.
„Da ist ein Land der Lebenden
und ein Land der Toten.
Und die Brücke zwischen ihnen
ist die Liebe,
das einzige Bleibende,
der einzige Sinn.“
(Thornton Wilder)
Gartenzeit :-)
Nun konnten für die Katzeln all ihre Nester und Häuschen, Körbchen und Stühlchen wieder in ihrem Garten verteilt werden. Da macht das schöne Wetter gleich noch mehr Spaß und die Hüttchen laden zum Schlummern und Dösen ein :-)
Schöne lange Stunden genießen auch die Hunde in ihrem Gartenbereich, mit viel Stöbern, Toben und Schattenpausen:-)
Es gibt nach der Zerstörung des Winters auch wieder einen provisorischen Pavillon im Katzengarten, wenn auch ein bisschen schief und krumm, aber im nächsten Jahr soll es endlich mal gelingen ihnen einen festen Pavillon als Regen-und Sonnenschutz zu bauen.
Update aus der Zwitscherecke :-)
Herr Specht macht es sich jeden Tag im Futterhaus gemütlich, sein Frauchen wird wohl eifrig die Behausung wärmen, sie haben lange geklopft …wo auch immer, ich konnte es nicht entdecken. Schlaue Spechte :-)
Die supersüssen Täubchen gurren um die Wette und werden immer runder, sie sind wirklich recht gut genährt ;-)
Nistkasten ist besetzt, die Meisen haben ihn okkupiert und sie fliegen nur 2 Meter bis zum Menü und gleich wieder zurück ins Nestchen :-)
Die Spatzen nehmen in ihrer Anzahl deutlich zu und dominieren hier den Flugverkehr.
Abwechselnd kommen die roten und braunen Eichhörnerchen, sie haben bestimmt schon Kinderlein irgendwo in einem Nestchen in den Bäumen. :-)
Das etwas kleinere Elstermännchen ist nun auch eifriger bemüht, hier in der Fütterecke den Schnabel voll zu bekommen. Zusammen mit den Eichelhähern sorgen sie für den passenden Sound in den Bäumen.
Und meine kleine schwarz/weiße Amsel Leuzia hat sich lange und ausgiebig erobern lassen von einem ganz hübschen Amselmännchen :-)
PS: Im Frühjahr kann man Futterhäuschen und Futterfedern mit ausgekämmten Hundehaaren befüllen um die Vögel beim Nestbau zu unterstützen. Eine ausgediente Socke mit Löchern geht allerdings auch :-)
Linda hat für die Tierhilfe gespendet. :-)
Ganz liebsten Dank! Davon konnten 2 Pakete spezielles Hundefutter geordert werden, extra Leckereien und Nahrungsergänzungen und für dieses Mal auch ein paar neue Spielsachen für die Hunde im Garten :-)
Für Linolein und Thaddeuszel konnten für ihre jeweilige Diät Ergänzungsmittel sowie Medikamente und Supplemente gekauft werden.
Für alle Katzen war noch ein großer Futter-Einkauf möglich und ganz viel Gesundes für die Hunde :-) und es konnten ausstehende Rechnungen in der Apotheke beglichen werden.
Vielen lieben und ganz ganz herzlichen Dank!
Thaddeuszels-Liebes❤️Geschichte….
Nach seinem Klinikaufenthalt im Dezember stand für Thaddeuszel fest, dass seine Lage aussichtslos ist, und er auf Grund seiner hochgradigen Niereninsuffizienz und Pericarderguss nicht mehr weiterleben wird. Mit dem Venenkatheter im Arm sollte er nach Hause um ihm sein Ableben zu erleichtern...
Aber es kam ganz anders.
Sein Zustand war schlecht, sehr schwach…aber in seinen Augen war so viel Aufmerksamkeit, so viel Leben, so viel Interesse, so dass hier zu Hause einfach seine Versorgung genauso weiter eingehalten
wurde wie vor dem Klinikaufenthalt. Er bekam seine Nahrung im Fläschen, seine Medikamente und alle erdenklichen Stützen und Hilfen.
Weg mit der Flexüle, Thaddeuszel wollte die „Schleife“ nicht mehr am Arm. Er wollte lostabbeln, schauen was die anderen machen, ob alles noch da ist, wie vor seinem Klinikaufenthalt.
Und so erlebte er den Weihnachtsbaum, unter dem man so gemütlich träumeln kann, und den Schnee, schlummern vorm Kamin, jeden Tag knuddeln und streicheln, im Kreise seiner Freunde zu sein, entdeckte den Frühling mit der frischen Wiese, staunte über Falter und Hummeln, füllte seine Seele mit lauter interessanter Natur, immer den Wind ums Näschen und die Sonne im Gesichtchen..:-)
Und er schenkte sich selber noch etwas ganz Wunderbares.
Er entdeckte seine Liebe zu Leila.
Schon im Dezember begann er damit ihr immer mal hinterherzutraben, ihre Nähe zu suchen und seine Tage füllten sich mit dem Vergnügen ihr Avancen zu machen und auch regelmäßig abgewiesen zu
werden;-)
Bis sie entdeckte, dass ihr die Aufmerksamkeit ebenso gut gefällt.
Und so hat Thaddeuszel jeden Tag eine Menge zu tun. Wenn er ausgeschlafen hat muss er ganz unbedingt schauen, wo seine Prinzessin ist. Geht sie futtern geht er hinterher. Geht sie in den Garten folgt er hier. Schlummert sie, dann postiert er sich daneben…. Sie haben da so ihre zarten Bande geknüpft und er ist glücklich und mobil, wenn er sie anhimmeln kann :-)
Es klingt vielleicht wenig. Ein paar sensible Kleinigkeiten in einem wichtigen Lebensabschnitt. Aber für Thaddeuszel ist es so unglaublich viel. Man kann behaupten, dass er seine aktuellen Monate fast intensiver lebt als alle seine Jahre davor.
Und so kreiselt er weiter um Leila drum herum, und ich als sein Versorgungssatellit weiter um ihn herum. Immer da und manchmal fast unbemerkt halte ich mit dem, was ich ihm geben kann, die Waage.
Von mir bekommt er was sein Körper braucht um die Energie zu haben, seine Tage zu meistern.
Vom Leben nimmt er sich mit großen Augen und kleinen Pfötchen aber wirklich alles, was ihm Freude bringt. :-)
Die wunderschönen Stare sind wieder da :-)
Im Frühlingsgefieder, zauberhaft glänzend und schillernd bunt. Sehr schön anzuschauen. Sie kommen in Scharen, picken alles auf und ziehen weiter :-) um bald wieder hier im Schwarm aufzutauchen :-)
Das Eichhörnchen hat seinen Spaß im Futterhäuschen und andere hübsche Gäste ;-)
Hundehaare sammelnde Meisen und Spatzen, meine lieben Täubchen, eifrige Amseln, Besuch von „Leuzia“ und Frau Elster :-)
Ein lieber Gruß an all jene,
die im Herzen bei uns sind.
Bei Ludi, Simba und Mnene,
Buntel, Happy und Lolakind.
Wir wünschen schöne Tage,
und ein bisschen Sonnenschein,
mit Strolli, Teddy und Leila,
Blacky, Resel und Linolein.
Genießen das Thaddeusz-Wunder,
sein unverzagtes Bestreben,
dass er immer noch hier sein kann,
mitten in seinem Leben :-)
Zwischen Sonne und Frühlingsregen
Summt es rege durch die Lüfte,
Frida meckert auf allen Wegen
und sammelt Frühlingsdüfte.
Mit Gepolter und Trallala
Geht’s wieder in den Garten,
Nuschka, Bronko und Darinka
Konnten‘s kaum erwarten :-)
Viel Erholung und dass vielleicht auch mal die Sonne lacht, wünscht das Tierhäuschen mit seinen Omis und Opis und allen Bewohnern, unseren Paten, Spendern und Freunden ;-)
Ein ganz lieber und ganz herzlicher Dank geht an Familie Beßler :-)
Auch in diesem Jahr unterstützt Familie Beßler sehr hilfreich und zugewandt das gesundheitliche Wohlergehen von Blackylein :-) Damit ist gesichert, dass er weiterhin seine spezielle gesundheitliche Betreuung und Versorgung zuverlässig erhalten kann, und ebenso seine Kontrolluntersuchungen, die für dieses Jahr wieder notwendig sein werden. So kann das liebe und gutmütige Blackyschätzchen auch zukünftig frohgemut und zufrieden durch seinen gemütlichen Lebensabend wandeln :-)
Vielen lieben und ganz verbundenen Dank! :-)