Unsere tägliche Fürsorge

 

Jeder Tag beginnt natürlich mit der Versorgung unserer Tiere und wird auch damit wie jeden Tag enden.

 

Wir werden jedem Kätzchen seine spezielle Nahrung oder Diätnahrung zubereiten, verzichten dabei jedoch ganz bewusst auf eine ausschließliche Trockennahrung. Sie müssen über ihre Nahrung auch immer mit reichlich Flüssigkeit erhalten. Wir wollen dadurch sicherstellen, dass sie nicht auf Grund unzureichender Versorgung im Alter an chronischen Nierenerkrankungen leiden werden, die durch eine reine Trockennahrung gefördert werden können. Zurzeit leben einige Tiere bei uns, deren Schicksal u.a. eben diese Erkrankung geworden ist.

 

Einige unserer Pfleglinge sind auf Grund ihrer chronischen Nierenerkrankung, Leberproblemen oder anderen chronischen Erkrankungen darauf angewiesen täglich und in stetiger Regelmäßigkeit ihren Körper mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen.

Zum einen funktioniert das sehr gut, wenn wir die Diätnahrung geschmacklich verbessern, mit Flüssigkeit versehen und mit Leckerchen verfeinern.

 

 

 

Nierenerkrankte Tiere verspüren zwar einen vermehrten Durst, doch reicht im fortgeschrittenen Stadium, über diese Bedarfsdeckung der Flüssigkeitsanteil nicht aus, die Erkrankung in ihrem Prozess zu bremsen.

 

 

 

 

 

Meist sinkt zudem der Appetit und das Tier würde körperlich verkümmern. Um ihnen dennoch ein zufriedenes Leben mit dieser Erkrankung zu gewährleisten wird es bis zu ihrem Lebensende notwendig sein, die nun noch wichtiger gewordenen Flüssigkeit und eine optimale Nahrungsmenge per Assistenzfütterung zuzuführen, um die begleitende Symptomatik gering zu halten.

 

 

 

Für diese besonderen Sorgenkätzchen ist diese komplexe Hilfestellung der Schlüssel für noch viele glückliche und zufriedene Jahre mit chronischen schwerwiegenden Erkrankungen.

 

 

Für die meisten Tiere war und ist es kein Problem diese Art der Nahrungszufuhr, die Assistenzfütterung, zu tolerieren. Es sind nur ein paar Minuten der Hilfestellung, die sie schnell als Normalität akzeptieren können, vor allem dann, wenn es, wie bei einigen chronisch erkrankten Tieren, zum Alltag gehört kleine Fläschen zu erhalten. 

 

Mitunter füttern wir unsere besonderen Pfleglinge in einem auf den Tag verteilten Rhythmus, der die stetige Anwesenheit ihrer vertrauten Menschen gewährleisten muss.

 

Weil uns gerade die älteren Katzen besonders brauchen, ist immer einer von uns beiden zu Hause um ihnen ihre gewohnte Fürsorge und Geborgenheit zu gewährleisten.

 

Stets versuchen wir für unsere besonderen Schützlinge einfache und unkomplizierte Möglichkeiten zu finden, Medikamente ohne Probleme für das Tier zu verabreichen. Hilfreich sind Kapseln für jede Art von Tabletten und die Fläschen zum Verdünnen von flüssigen Medikamenten und Supplementen.

 

Wir gewährleisten für jedes chronisch erkrankte Tier Vorsorge und Kontrolluntersuchungen um immer und regelmäßig auf dem neusten Stand ihres Befindens sein zu können. Dabei helfen uns Blutbilder, Ultraschalluntersuchungen, Harnkontrollen und die genaue Beobachtung unserer Tiere.

 

 

Es ist sehr wichtig geworden einige Grundregeln und desinfizierende Maßnahmen sehr genau einzuhalten, um die Verbreitung einer Infektion zu verhindern, und nicht selbst ursächlich die Verbreitung von Viren und Bakterien zu fördern.

 

Manche unserer Schützlinge sind auf Grund ihrer Herkunft und ihres früheren Entwicklung, oder auf Grund mangelhafter Versorgung in ihrer Entwicklungsphase regelmäßig an Infektionen erkrankt. Es wurde zunehmend wichtiger umfassend hygienisch zu arbeiten.

 

In recht turbulenten Zeiten kommt es vor, das der Tag viel Zeit in Anspruch nimmt um die Folgen von Erbrechen und Durchfall zu entfernen und Böden und Schlafplätze zu reinigen und zu desinfizieren. Nicht selten kommt es vor, dass gleich mehrere immunsuppressive Tiere an der gleichen Infektion erkranken und aufwendig versorgt werden müssen.

 

Ein sehr häufiges Symptom einiger chronischer Erkrankungen sind Durchfälle und Erbrechen. Um diesen Katzen in solchen Phasen adäquat helfen zu können braucht es sehr viel Geduld und Zuwendung, ein stabiles Vertrauensverhältnis zwischen Menschen und Tier und gewissenhaft durchgeführte sinnvolle Maßnahmen.

 

 

 

Sind mehrere Tiere gleichzeitig betroffen, müssen wir die Tagesabläufe ständig sehr individuell anpassen und den erkrankten Tieren größtmögliche Aufmerksamkeit widmen.

 

 

 

 

 

In solchen Zeiten sind wir im Alltag sehr gefordert, wenn diese Tiere schnelle und direkte Hilfe benötigen.

 

Nicht wenige Tiere benötigen auch nachts einen Tierarztbesuch und bestimmte Notsituationen können nicht bis zum nächsten Morgen aufgeschoben werden.

 

Die „freie Zeit“ wird genutzt um die Toiletten zu reinigen, zu erneuern und Schäufelchen zu desinfizieren…Mittlerweile sind 25 Katzentoiletten im ganzen Haus verteilt.

Sehr viel Aufwand erfordert die tägliche Reinigung und alle Hygienemaßnahmen im gesamten Haus.

 

 

Nicht wenige Katzen sind „unsauber“. Die Gründe hierfür variieren.

 

Manchmal sind es nicht verarbeitete traumatische Erlebnisse , spezielle psychische Erkrankungen oder die Unsauberkeit ist ein Symptom bestimmter chronischer Beeinträchtigungen.

 

Katzen die dazu neigen ihre Geschäfte nicht in den Toiletten zu erledigen werden sehr oft aus diesem Grund in Tierheime gegeben.

 

Dabei sind es gerade diejenigen die besondere Geduld, Hilfe und Geborgenheit benötigen um eine stabile Sicherheit zu erlangen die es ihnen ermöglichten kann wieder regelmäßig die Toilettenbenutzung erlernen.

 

Selbst wenn dies auch hier nicht immer vollständig gelingt werden sie dadurch nicht ihre Daseinsberechtigung verlieren. Es sind Katzen, die ganz oft nur dieses eine Mittel haben ihre Unzufriedenheit oder Unsicherheit auszudrücken. Was sie brauchen ist viel liebevolle Zuwendung, Aufmerksamkeit und geduldige Menschen die sie nicht aufgeben sondern mit ihnen gemeinsam versuchen Lösungswege zu finden, und konsequent Spuren und Gerüche beseitigen.

 

Auch unsere hier lebenden kastrierten Kater entwickeln nicht selten im Frühjahr oder Herbst ein Markierverhalten, das sie mitunter auch auf das Haus ausdehnen und nicht nur den Garten bevorzugen.

 

In unserer kleinen Tierhilfe leben auch etliche Langhaarkatzen. Einige von ihnen kamen völlig verfilzt zu uns,  so dass nur noch mit Hilfe eines Tierarztes  davon befreit werden konnten. Regelmäßig müssen diese Katzen Hilfe bei der Fellpflege erhalten, um Knotenbildungen zu vermeiden.

 

 

Nichts ist schöner, als am Ende eines jeden Tages zu wissen,

das wir unser Möglichstes getan haben

um allen für diesen heutigen Tag das Gefühl zu geben,

zufrieden, genährt, und umfassend versorgt zu sein.

 

Alle haben die Möglichkeit gehabt mit uns zu schmusen,

zu kuscheln, ihre Welt zu erkunden,

Neues zu entdecken und glücklich zu sein.

 

Auch wenn so vieles in ihrer gesundheitlichen Verfassung dagegen spricht,

bekamen sie auch heute wieder

alles was sie brauchten um gestärkt zu sein,

für viele, viele weitere glückliche Tage.